Plan, Didaktik, Literatur etc

Didaktik

Also im Prinzip wäre da nicht viel zu sagen. Das ist eine Vorlesung, dh ich rede, Sie hören zu, aber Sie unterbrechen natürlich auch, stellen Fragen und geben Anregungen. Grundsätzlich liegt die Initiative bei mir, aber Sie sollten schon auch artikulieren, was Sie interessiert und was nicht, denn nur so kann das eine Veranstaltung werden, von der Sie etwas haben. Etwas, was ich noch betonen möchte: Ich sehe das wirklich als eine richtiggehende Einführungsveranstaltung an, dh Sie brauchen keine besonderen Vorkenntnisse, und wir werden uns auch nicht in was weiß ich für welche Einzelfragen verlieren. Ich möchte Ihnen ein wenig ein Gefühl für die Besonderheiten des Forschungsgebietes vermitteln und Sie dazu anregen, selbständig und in anderen Lehrveranstaltungen weiterzumachen. Zu den einzelnen Schwerpunkten werde ich Ihnen Literaturlisten geben, die umfassender sind als die Literatur, die ich tatsächlich benütze in diesem Semester; diese Literaturlisten haben keine verpflichtende Bedeutung für Sie, die können Sie, wenn Sie wollen, auch gleich wieder wegwerfen. Die sind nur dazu da, daß Sie, wenn Sie irgendwas genauer kennenlernen wollen, Anhaltspunkte haben. Am Ende des Semesters können Sie eine mündliche Prüfung ablegen, und was Sie da wissen sollten, ist das, was ich gesagt habe. Es gibt keine Verpflichtung, ein Buch zu lesen.

Jetzt komme ich noch einmal darauf zurück, daß ich gesagt habe, Sie können, wenn Sie sich für das Thema interessieren, das dann in weiteren Lehrveranstaltungen vertiefen. Das ist ein wichtiger Punkt. Als ich zu Beginn der 80er Jahre die ersten Vorlesungen über Philosophie der Renaissance gehalten habe, war ich der einzige hier am Institut, der sich damit überhaupt beschäftigte. Das ist inzwischen anders. Einige Jahre hindurch haben Elisabeth von Samsonow und Sergius Kodera als Lektoren Lehrveranstaltungen gehalten, die viel toller und auch spezieller waren als meine eigenen, und da gibt es also schon mehr Hintergrund. Frau von Samsonow ist inzwischen Professorin an der Akademie am Schillerplatz, aber sie ist für alle unsere Studenten, die sich mit Renaissancephilosophie befassen, weiterhin sehr wichtig. Sergius Kodera arbeitet bis in den Winter noch am Warburg-Institut in London, aber er wird in diesem Semester auch hier eine Lehrveranstaltung halten, als Block im Jänner. Mit ihm habe ich mich so abgesprochen, daß wir gemeinsam in diesem Studienjahr so einen kleinen Schwerpunkt machen zur Renaissancephilosophie. Im WS habe ich diese Einführung und er eine Veranstaltung zu dem sehr wichtigen Thema der Liebesphilosophie in der Renaissance; im Sommersemester machen wir beide Vorlesungen zu jeweils einer einzelnen Persönlichkeit, ich über John Dee (das ist übrigens auch ein Hauptgrund, warum ich in diesem Semester jetzt nicht allzu viel über Magie sagen werde, dazu ist dann im Frühjahr Gelegenheit genug). Also das empfehle ich Ihnen wirklich sehr, die Möglichkeiten wahrzunehmen, die dieser Schwerpunkt bietet.

Nun komme ich noch zu einer weiteren Sache, und das ist das Internet. Da gibt es zwei Punkte. Einmal empfehle ich Ihnen als eine kleine zusätzliche Quelle zu dieser Einführung, sich das Projekt “Philosophie der Renaissance” von Sergius Kodera anzusehen. Da finden Sie in sehr hübscher Form einführende Gedanken und auch Literatur zu einigen wichtigen Begriffen. Das steht auf dem von mir administrierten Server “heihobel”, und zwar unter der Adresse: "http://heihobel.phl.univie.ac.at/pro/re/hei.htm". Der andere Punkt ist, daß ich diese Vorlesung als solche, die ich jetzt halte, ins Netz stellen werde. Ich habe das schon gemacht mit einer Vorlesung, die ich im vergangenen Semester gehalten habe, über Kant und die Methode der Philosophie (Sie können sich das ansehen unter der Adresse: "http://heihobel.phl.univie.ac.at//per/rh/ellvau/kaweb/k0PXT.HTM"); aber da habe ich den tatsächlichen Gesamttext erst nach Ende des Semesters ins Web gebracht, das war sehr viel mehr Arbeit, als ich vorhergesehen hatte. Diesmal jedoch wird das schneller gehen. Ich denke ab Anfang November können Sie sich dann die ersten Vorlesungen, zumindest die heutige und die nächste, ansehen, und zwar voraussichtlich unter der Adresse:"http://heihobel.phl.univie.ac.at/per/rh/ellvau/renphil/book1.htm"; und dann werde ich sehen, daß ich immer mit einer Woche Verspätung zurecht komme. Also Sie kriegen von mir diese handouts, nicht unbedingt jedesmal, aber mindestens zu jedem Schwerpunkt eines, da ist eine Art kleines Inhaltsverzeichnis drauf und die Literaturlisten. Und im Web können Sie den ganzen Text nachlesen, das ist so ähnlich wie ein Skriptum, aber besser.

Plan

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