ähnlichkeit
Mit der modulierenden Funktion des Diagramms kann man sich am
besten jene Schwierigkeit verständlich machen, die von Anfang an
der Ähnlichkeitsbegriff darstellt. Die Figur, die wir auf dem Bild
sehen, ist mit Lukian Freud eben nicht durch eine direkte,
zweistellige Beziehung der Ähnlichkeit verbunden; eine derartige
Beziehung mag bestanden haben zwischen einem Foto, das Bacon
benutzt hat, und Lukian Freud, aber gerade diese Beziehung ist
durch das Diagramm zerstört worden. Die Ähnlichkeit, die sich dann,
nach dem Durchgang durch das Diagramm, wieder herstellt, ist eine
zuhöchst indirekte, mit einer Formel Bacons: Ähnlichkeit mit
unähnlichen Mitteln, oder Mitteln der Unähnlichkeit.
Ein anderer Aspekt, den Deleuze hervorhebt, ist folgender:
Natürlich legt die Bedeutung, die Bacon selbst dem Diagramm gibt,
es nahe diesen Prozeß als einen sprachlichen oder sprachähnlichen
aufzufassen. Aber dann muß man eigens betonen, daß Sprache hier
nicht Codierung ist, und Deleuze meint, der Begriff einer 'analogen
Sprache' könnte da hilfreich sein. Daran lassen sich weitere
interessante Spekulationen knüpfen, wir können nur noch einen Punkt
kurz berühren.