empfindung

Jetzt erst kommt das Schlüsselwort: Empfindung, sensation. Nicht als Abdruck, nicht als Abbild, sondern als Empfindung kommt der Körper ins Bild. Doch gerade hier muß man besonders vorsichtig sein, um nicht in die ärgsten Mißverständnisse zu fallen. Denn in gewisser Weise ist es natürlich immer Empfindung, durch die der Körper auf der Leinwand lokalisiert wird: Auf der Leinwand sind Marken, von denen wir eine Empfindung haben, und aufgrund zusätzlicher Regeln können wir nicht anders als da einen Körper zu sehen (diese Regeln mögen die der Perspektive sein oder irgendeine semantische oder sozio-semio-öko-grammatische Tiefenstruktur, das ist ganz egal); eine solche 'rekonstruktive' Perspektive interessiert uns jedoch nicht. In Hinblick auf Bacon ist eine andere, dazu quer liegende Frage ausschlaggebend: Wie kann ich einer Empfindung, die in meinem Körper ist (die mein Körper IST und ihn determiniert, die seine Identität festlegt), Existenz auf der Leinwand geben? Das ist eine enorm komplexe Frage, und wir werden jetzt noch zwei Möglichkeiten andeuten ihr nachzugehen. Die erste betont eher systematische, die zweite genetische Aspekte.