das buch

  Ein eigenartiges Buch; obwohl gerade das Eigenartige sich auch wieder als etwas Gewöhnliches herausstellt. Dies ist nämlich nicht ein Buch, das Gilles Deleuze über den Maler Francis Bacon geschrieben hat, so wie er auch eines über Kant, zwei über Spinoza, eines über Proust, zwei über das Kino, eines über Michel Foucault und sonst noch ein paar geschrieben hat. Hier haben wir es mit etwas anderem zu tun: einem "Francis Bacon - Bildband". Viele schöne Reproduktionen von Bacon-Bildern. Und als Begleittext Deleuze. Noch dazu sind diese beiden Teile getrennt in zwei Bände, also der Käuferin wird durchaus jene bereits erwähnte Option geboten, einfach nur die Bilder anzuschauen. Einiges nährt den Verdacht, daß nicht Deleuze selbst diese Form gewählt hat. Sein Text spricht ja von den Bildern, und zwar ist das so arrangiert, daß am Seitenrand auf die Bilder mit den Nummern hingewiesen ist, die sie in dem andern, dem Bildteil eben, tragen. Dort sind freilich nicht alle Bilder in Farbe reproduziert. Auffällig ist, daß einige Bilder, bei denen Deleuze besonders ausführlich über die Farben spricht - an denen er seine zentralen Thesen über die Farbe bei Bacon erläutert -, daß gerade die in dem Bild-Teil nur schwarz-weiß zu sehen sind.